Donnerstag, Juli 18, 2024
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Microsoft Loop und die Zukunft der Arbeit

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Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat die Technologiebranche hybridfreundlicher als je zuvor werden lassen. Das ist natürlich auch Microsoft nicht entgangen, und so hat das Unternehmen seine Dienste auf Remote- und kollaborative Arbeit ausgerichtet. Der nächste große Schritt auf diesem Weg ist Microsoft Loop.

In dieser Episode von #O365 Hours habe ich mich mit Microsoft 365 Apps & Services MVP Vesa Nopanen darüber unterhalten, was Microsoft Loop ist, auf welche Neuigkeiten wir uns freuen dürfen und wie Tools wie Loop die Funktionsweise von Organisationen verändern. Schauen Sie sich unten die Aufzeichnung unseres Gesprächs an oder lesen Sie die Zusammenfassung!

Gäste: Vesa Nopanen, Principal Consultant bei Sulava Oy

Behandelte Themen:
  • Was ist Microsoft Loop? Und warum hat Microsoft schon wieder ein neues Tool bzw. einen neuen Arbeitsbereich für die Erstellung von Inhalten entwickelt?
  • Was bringt Microsoft Loop Neues? Wie viel wissen wir über die Produkt-Roadmap von Microsoft?
  • Inwiefern verändert sich die Arbeit? Es geht dabei nicht nur um Microsoft Loop, das die Art, wie wir über Inhalte denken und an die Zusammenarbeit mit anderen Leuten herangehen, mit Sicherheit verändert. Wie wirken sich Tools wie dieses auf Teams und Organisationen aus?

Was ist Microsoft Loop und warum hat Microsoft schon wieder ein neues Tool bzw. einen neuen Arbeitsbereich für die Erstellung von Inhalten entwickelt?

Vesa Nopanen: Microsoft Loop ist ein neues Tool, das die synchrone und asynchrone Arbeit über unterschiedliche Arbeitsbereiche ermöglicht. Es setzt sich aus flexiblen Komponenten zusammen, die Zusammenarbeit in unterschiedlichen Arbeitsbereichen wie Microsoft Teams und Outlook ermöglichen.

Microsoft möchte damit den neuen Bedarf decken, in verschiedenen Zeitzonen asynchron zusammenzuarbeiten. Als Loop erstmals angekündigt wurde, dachte ich: „Na toll, noch ein Notiz- oder Kollaborationstool.“ Doch sobald man sich damit intensiver beschäftigt, wird man neue Möglichkeiten entdecken, seine eigenen Abläufe zu optimieren. Anstatt in Konkurrenz zu Teams oder Outlook zu treten, wird Loop sie in gewisser Weise ergänzen.

Christian Buckley: Es ist interessant, dass ein so großer Teil der Zusammenarbeit sich in Chats verlagert. Mit Microsoft Teams kann ich einfach einen Chat öffnen, wenn ich mich mit jemandem auf der Arbeit unterhalten möchte.

Wenn man Ideen ausarbeiten oder kleinere Probleme beheben und zusammenarbeiten möchte, ist Loop ideal dafür geeignet. Ein Beispiel: Sagen wir, ich habe zwei Personen zu einem Chat hinzugefügt und möchte nun eine dritte hinzufügen. Ich kann die gleiche Loop-Komponente per E-Mail an jemanden außerhalb des Chats senden, doch wir können die Beiträge dieser Person direkt im Chat sehen. Sobald sie dann Zeit hat, können wir alle wieder in Echtzeit zusammenarbeiten. Diese Mischung aus synchroner und asynchroner Zusammenarbeit macht Loop so besonders.

VN: Ganz genau. Wir arbeiten nicht immer in streng strukturierten Teams; manchmal fühlt es sich so an, als würden wir wie Freiberufler zusammenarbeiten, obwohl wir in der gleichen Firma sind. Oft arbeiten wir in unterschiedlichen Zeitzonen und verschiedenen Gruppen. Jede Ideenfindung, jeder Innovationsprozess kann von den Ansichten und Ideen weiterer Personen profitieren, und Loop macht das Ganze einfacher.

Wenn man es genau bedenkt, ist OneNote eher eine strukturierte Sammlung von Kollaborationstools, die auf eine lange Geschichte zurückblickt; demgegenüber wurde Loop für schnelle Ideenfindung und kurzfristigen Bedarf entwickelt. Früher haben wir uns per E-Mail ausgetauscht und manche Leute haben einfach nur eine Zeile geschrieben, was ein Nachfassen schwieriger machte. Auch in Teams erläutern manche Leute bei der Zusammenarbeit ihre Ideen manchmal im Teams-Chat statt im Projektkanal.  Mit Loop-Komponenten lässt sich das lösen.

CB: Ja, denn es ist nämlich so: Wenn man Daten in Echtzeit über Anrufe, E-Mails, Chats, Berichte und freigegebene Dokumente sammelt, passiert es immer wieder, dass jemand sagt: „Hey, ich habe etwas vorgeschlagen, aber ich sehe nicht, dass es hier aufgeführt ist.“ Doch wenn alles kollaborativ gestaltet ist, können alle Beteiligten gleichzeitig die aus unterschiedlichen Quellen eintreffenden Daten sehen. So fühlen sich Menschen respektiert, weil sie wissen, dass ihre Nachricht gehört wurde und aktiv zur Unterhaltung beiträgt.

Wie viel wissen wir über die Produkt-Roadmap von Microsoft?

VN: Ich persönlich habe noch nicht viel von der Roadmap gesehen, aber was wir gesehen haben, ist das, was im vergangenen Jahr bei Ignite angekündigt wurde. Das deckte im Grunde ab, wo Microsoft hin will und wo es verfügbar sein wird. Viel wissen wir aber nicht. Derzeit arbeiten wir mit Tool-Komponenten und erhalten irgendwann Loop-Seiten, auf denen wir verschiedene Loop-Komponenten zusammenfassen können.

Loop-Komponenten funktionieren derzeit nur innerhalb von Microsoft, werden aber irgendwann auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. In diese Richtung muss Loop sich bewegen, um nützlich zu sein. Die Anwendung Loop selbst ist recht komplex und beinhaltet viele unterschiedliche Tool-Integrationen. Damit die Einführung also reibungslos abläuft, müssen Organisationen ausführlich geschult werden.

Nichtsdestotrotz: Ich freue mich sehr über Loop. Für mich ist das Beste daran, dass wir die gleichen Inhalte in verschiedene Anwendungen übertragen können. Man kann beispielsweise Loop-Komponenten in Word-Dokumenten und PowerPoint-Präsentationen einbauen und sogar auf dem Whiteboard ablegen. Und wenn man auf dem Whiteboard arbeitet, kann man sehen, was andere Personen an den Daten der Loop-Komponenten verändern.

Wie wirken sich Tools wie dieses auf Teams (nicht das Produkt, sondern die Organisationseinheit) aus?

VN: Ich denke, das Wichtige daran ist, dass Informationen leichter an den Punkt gebracht werden, an dem sie nutzbar werden. Dies wird mit verschiedenen Anwendungen bei jeder Verwendung unterschiedlich skalieren. Wenn man beispielsweise eine Notiz direkt in einem Teams-Chat ablegt, ist die Schwelle, mit der Arbeit an diesem Inhalt zu beginnen, viel niedriger als bei einer E-Mail oder einer kanalweiten Ankündigung. Durch die einfache Weitergabe von Informationen wird zudem die aysnchrone Zusammenarbeit innerhalb von Teams viel flüssiger ablaufen.

Wir arbeiten alle zu unterschiedlichen Zeiten an verschiedenen Projekten. Viele von uns schauen nur kurz rein und erledigen eine Aufgabe, wenn wir gerade Zeit haben – etwas, das über die Mobile-App von Microsoft Teams besonders gut funktioniert. Und da Loop-Komponenten auch mit den Mobile-Apps von Teams und Office kompatibel sind, wird es so leicht wie nie, egal, wo man gerade ist, einfach vorbeizuschauen und einen Projektbeitrag zu leisten. Diese mühelose Zugänglichkeit passt sich gut in die hybride Gestaltung der modernen Arbeitswelt ein.

CB: Großartiger Punkt. Den ganzen Anmeldeweg für das Aufrufen der Umgebung abzuklappern, nur um etwas zu aktualisieren – das ist nicht sehr realistisch. Manchmal kann es lebensrettend sein, eine Loop-Komponente zu aktivieren, an Personen außerhalb des unmittelbaren Umfeldes weiterzuleiten und sie dann in dieser Umgebung interagieren und Informationen austauschen zu lassen. Je mehr wir tun können, um die Zusammenarbeit reibungsloser zu gestalten und es leichter zu machen, dort, wo wir interagieren wollen, Komponenten einzufügen, desto vorteilhafter für die Beteiligung und allgemeine Zusammenarbeit.


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Christian Buckley
Christian Buckleyhttp://buckleyplanet.com
An Office Apps & Services MVP and Microsoft Regional Director, Christian Buckley is an internationally recognized author and speaker and runs the community-focused CollabTalk blog, podcast, and tweetjam series.

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