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Seit Mesh for Teams angekündigt wurde, werde ich oft zum Zusammenhang zwischen dieser neuen Lösung und SharePoint Spaces befragt: Wie hängen diese beiden Technologien zusammen? Und woher weiß ich, welche der beiden ich in Zukunft einsetzen sollte? Gibt es in Zukunft überhaupt noch einen Platz für SharePoint Spaces?
Eines muss ich gleich vorwegnehmen: Ich weiß nicht, welche Pläne Microsoft hat oder welche Roadmap verfolgt wird, da das Unternehmen offiziell nicht viel über Microsoft Mesh for Teams hat verlauten lassen. Wie viele andere Interessierte mache ich mir aber gerne Gedanken darüber, wie die künftige Entwicklung verlaufen könnte, und ich stelle es mir unterhaltsam vor, die Realität am Jahresende mit den Vorhersagen abzugleichen, die jetzt getroffen werden.
Wo steht SharePoint Spaces zum jetzigen Zeitpunkt?
SharePoint Spaces ist seit Ende 2020 allgemein verfügbar und bietet als Plattform die Möglichkeit, ganz einfach Mixed-Reality-Räume mit 3D- und 2D-Inhalten zu erstellen. Abgesehen davon ähneln diese Räume SharePoint-Seiten. Spaces bietet ein immersives Erlebnis, in das man mit einem Windows Mixed Reality Headset am besten eintauchen kann. Für Mixed-Reality-Räume ist jedoch kein 3D-Headset erforderlich; sie stehen über Webbrowser und Mobile-Clients allen offen. Zudem können sie in Teams eingebettet werden und sind dann über Microsoft Teams auf dem Desktop, im Web oder über einen Mobile-Client zugänglich.
In gewisser Hinsicht geht es hier nicht wirklich um Mixed-Reality-, sondern um Virtual-Reality-Räume. Besonders cool an Spaces ist die Tatsache, dass Räume ganz einfach erstellt und im Team, in einer Gruppe oder innerhalb der Organisation geteilt werden können. Außerdem ist es möglich, Webparts des SharePoint-Frameworks in sie zu integrieren.
SharePoint Spaces kann eingesetzt werden, um Modelle vorzuführen, physische Standorte anzuzeigen, an virtuellen Rundgängen teilzunehmen, Mitarbeiterschulungen durchzuführen und Lerninhalte auf andere Weise als durch Videos oder PowerPoint-Präsentationen zu vermitteln.
Es gibt natürlich Grenzen. So ist es beispielsweise nicht möglich, in einem Raum herumzulaufen. Man kann sich lediglich umsehen. Werden aber mehrere Räume miteinander verknüpft, ist schon mehr möglich: Dann sind in gewissem Umfang Interaktionen mit der Umgebung und auch mit 3D-Objekten möglich. Wenn mehrere Räume verwendet und miteinander verbunden werden, ist das mit dem Verlinken von Seiten in SharePoint vergleichbar. Es ist aber nicht möglich, andere in diesen Räumen zu treffen, und sie haben keinen Bestand: Was auch immer Sie in einem Raum tun, geht verloren, wenn Sie ihn verlassen. Außerhalb des Bearbeitungsmodus stehen zudem keine Tools zum Schreiben oder für die Erstellung neuer Inhalte zur Verfügung. Wie SharePoint-Seiten sind diese Räume statisch und es kann nur sehr eingeschränkt mit Objekten interagiert werden.
Das Metaverse von Microsoft und Mesh for Teams: Was wir zum jetzigen Zeitpunkt wissen
Microsoft Mesh for Teams wurde im November 2021 auf der Microsoft Ignite angekündigt. Microsoft gab aber nur wenige Details bekannt. Wir wissen jetzt beispielsweise, dass die Vorschauversion im Sommer 2022 herauskommt und der Zugriff direkt in Microsoft Teams möglich sein wird, ganz ohne VR-/AR-Headset. Mit Spaces können Anwendungen und Funktionen wie Whiteboards genutzt und Präsentationen gehalten werden. Diese immersiven Begegnungen sind, wie bereits erwähnt, über Teams auf dem Desktop, im Web oder über einen Mobile-Client – oder auch wie gehabt über ein Headset – möglich.
Und das ist das Tolle an Mesh for Teams: Es müssen keine zusätzlichen Anwendungen installiert werden! Stattdessen kann einfach zwischen verschiedenen Ansichten gewechselt werden, von einem 2D-Gespräch in den Zusammen-Modus oder mitten rein ins immersive Erleben (= Metaverse). Mesh-/Metaverse-Räume sind zudem persistent: Wer angefangen hat, eine Idee zu entwickeln, kann diese also später nach Belieben weiterentwickeln. Außerdem können mehrere mitmachen, die sich dann zusammen im Raum bewegen, miteinander interagieren und Spaß haben, innovative Ideen verfolgen und zusammenarbeiten können. Wenn sich Personen aufeinander zubewegen, können sie miteinander ins Gespräch kommen, und so bilden sich schnell kleine Gruppen.
Es wurden natürlich noch andere Funktionen von Mesh for Teams verraten. Wenn Sie daran Interesse haben, empfehle ich Ihnen die Lektüre der Metaverse-Artikel auf meinem Blog MyMetaverseDay.com, zum Beispiel zur Durchführung von Workshops im Metaverse.
Gibt es im Metaverse Platz für SharePoint Spaces?
Spaces ist über Microsoft-Teams-Kanäle verfügbar. Das spielt eine wichtige Rolle. Dieser Umstand wirft nämlich die folgende, entscheidende Frage auf: Welche Funktionen von SharePoint Spaces sind nach der Einführung von Mesh for Teams noch von Relevanz? Bei SharePoint Spaces können individuelle Webparts hinzugefügt werden, was super ist. Doch die Räume sind nur sehr eingeschränkt nutzbar. Man kann sich in ihnen lediglich umsehen.
Das Metaverse ist durch Persistenz gekennzeichnet. Wir betreten einen virtuellen Raum, arbeiten darin und verlassen ihn dann wieder – und wenn wir zurückkommen, finden wir alles so vor, wie wir es zurückgelassen haben. Unsere hybride Welt macht es erforderlich, dass sowohl synchrones als auch asynchrones Arbeiten unterstützt werden. Metaverse-Tools wie virtuelle Whiteboards sind hier nützlich, zum Beispiel für die Planung von Geschäftsstrategien oder auch (wenn auch sicher viel seltener), um zwischendurch einfach mal etwas Lustiges zu zeichnen.
Mit Mesh for Teams können virtuelle Räume mit den Funktionen erstellt werden, die auch SharePoint Spaces bietet. Beispielsweise können Objekte, Bilder, Videos und Dokumente verwendet werden und es ist möglich, Räume zu verknüpfen und so ausgehend von einem einzelnen Raum eine riesengroße Ausstellung aufzubauen. Mit AltSpace VR ist allerdings jetzt schon einiges mehr möglich als mit SharePoint Spaces: So gibt es unter anderem sprechende Hologramme und es kann mit Elementen interagiert werden. Die Zwecke, für die SharePoint Spaces bisher oft eingesetzt wurde – zur Vermittlung von Lerninhalten, für das Onboarding und zum Entspannen zwischendurch –, erfüllt das dynamische Metaverse / Mesh for Teams sehr viel besser.
Ich denke, dass das Ende von SharePoint Spaces absehbar ist, wenn Mesh for Teams und die Räume in Microsoft Mesh direkt in Microsoft-Teams-Kanälen verfügbar sind, individuell angepasst werden können und die aktuelle Performance von SharePoint Spaces erreicht wird. Sehr gut denkbar, dass zukünftig mit „Spaces“ die immersiven Mesh-/Metaverse-Spaces gemeint sind – und nicht länger SharePoint Spaces.
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